Der Wesir ergeht sich abends im Garten. Er beugt sich über den Brunnenrand – plötzlich gleitet ihm sein Ring vom Finger und fällt in den Brunnen. Da durchfährt ihn ein Gedanke, ein verrückter Wunsch: Wenn der Ring doch nicht unterginge!
So beginnt die arabische Geschichte, die im Weiteren von den Wechselfällen des Glücks erzählt. Kein Faden, ein leuchtend roter Punkt führt durch die Handlung und begleitet den Helden durch die Höhen und Tiefen des Schicksals.
Fast fertig – bald neu im Repertoire!
Ein halbes Jahr später …
Dem Wesir ist ein kostbarer Ring in den Brunnen gefallen. Aus einer Anwandlung heraus wünscht er sich, dass der Ring nicht untergehen soll.)
Nun, der Ring ging tatsächklich nicht unter. Auf dem Wasser hatte sich eine kleine Ölschicht gebildet, der Ring wurde von dieser Schicht gehalten und schwamm nun auf der Oberfläche! – Der Wesir erschrak: ‚So viel Glück – das verheißt nichts Gutes! Nein, irgendetwas Schlimmes steht kurz bevor.‘
Und so war es auch ….Die arabische Geschichte vom Wesir, dem der Ring in den Brunnen fällt, findet sich unter anderem in den ‚Spuren‘ von Ernst Bloch. Nun ist ein kleines Bühnenstück daraus entstanden, das in nicht mal 10 Minuten von den Wechselfällen des Schicksals erzählt.
Seine Premiere hatte es im Oktober 2015 beim Internationalen Erzählfestival ‚Zwischen-Zeiten‘ in Aachen. h