Unüberlesbar stehen wir vor der Frage, wie lange wir noch arbeiten und spielen wollen. Mit jedem neugeschaffenem Stück rückt die Anwort darauf wieder ein wenig in die Ferne. Und gerade wird abermals ein neues Stückchen fertig, die Bearbeitung eines norditalienischen Märchens aus der Sammlung von Italo Calvino: DAS LAND, WO MAN NIEMALS STIRBT – Il paese dove non si muore mai.
Ewig zu leben ist ja ein Menschheitstraum, von den frühzeitlichen Mythen bis zur Populärkultur, zu Shangri-La und dem Überdauern im Tiefkühl-Schlaf. Wer’s mag … In unserer Inszenierung zeichnet sich die Geschichte fast wie von selbst: Auf einem anfangs leeren Blatt entsteht eine bilderreiche Graphit-Frottage, und am Ende erwartet dieser seltsame Fuhrmann mit einem Ochsenkarren voll abgetretener Schuhe den jungen Helden, der das verheißene Land doch schon gefunden hatte … (Juli 2025)