In Kürze hat unsere neue Produktion mit Schöpfungsgeschichten Premiere – WIE DIE WELT AUF DIE WELT KAM . Dann liegt eine lange Reise hinter uns – kein anderes unserer Programme hatte einen längeren Vorlauf. Die Idee dazu tragen wir schon lange mit uns herum; bereits 2008 entstand eine Bearbeitung der biblischen Schöpfungsgeschichte, die auch einmal (und nicht ohne Erfolg) aufgeführt wurde, aber dann doch Fragment blieb. Vielleicht war die Zeit einfach noch nicht reif? Und was sind die paar Jahre angesichts der unvorstellbaren Zeiträume, von denen da erzählt wird?
Viele Fragen begleiteten unseren Weg: Welchen Wortlaut wählen wir für die biblische Schöpfungsgeschichte? Wie lässt sich die gleiche Geschichte mehrmals hintereinander erzählen? Denn immer beginnt es mit einem Nichts – und endet mit der Welt, in der wir leben. Und das zwanzigmal? Wie gehen wir mit dem Fremden um, das uns in vielen Geschichten begegnet? Nicht nur die einzelnen Elemente, auch die Erzählstruktur ist ja oft völlig anders als wir es gewohnt sind. Und muss nicht jedes darstellerische Material angesichts des gewaltigen Themas als unzureichend erscheinen? Ist es nicht auch anmaßend, die eigene schöpferische Tätigkeit in Relation zur Weltschöpfung zu bringen? Und und und …
Es ist die Erste Geschichte, für die ganze Menschheit; immer und überall ist versucht worden, sie in Worte zu fassen, und wahrscheinlich waren diese Versuche immer und überall auch von solchen Zweifeln begleitet. Da reihen wir uns jetzt ein, mit einer kleinen Verneigung vor allen, die sich vor uns dieser großen Aufgabe gestellt haben, und in der Hoffnung, diesen Vor-Bildern mit unseren Mitteln und in unserer Sprache gerecht zu werden.