Ein Projekt mit Münchner Grundschulkindern: 3 Stadtsagen in einer kleinen Papiertheater-Inszenierung, aus Anlass des Jubiläums 100 Jahre Freistaat Bayern. Etwas ähnliches hatten wir 2008 unternommen, zum Münchner Stadtgründungsfest.
Diesmal waren 15 Kinder beteiligt, aus allen Altersstufen, also von der 1. bis zur 4. Klasse, eine Woche lang. Nun ist es ja so: Das Kamishibai, das japanische Bilder-Papiertheater, kommt im Grunde mit einem einzelnen Erzähler aus. Also stellte sich die Frage: Wie lassen sich möglichst viele Akteure am Spiel beteiligen, ohne dass es den Fokus auf die kleine Bühne abschwächt?
Wir haben dem Kamishibai Flügel verliehen: zwei zusätzliche Spieler rechts, zwei Spieler links, jeweils mit Bildermappen – und immer bezogen auf die Bühne in der Mitte. Sie reagieren und interagieren mit dem Geschehen dort, sie vergrößern die Geschichte, sie erweitern den Fokus und geben ihn dann wieder ans Zentrum zurück. Außerdem wechselt bei jedem der kurzen Stücke die Besetzung. Bei einem waren sogar acht Kinder beteiligt – da wurde z.B. mit einer Kanone ins Bild hineingeschossen und dann die Bahn der Kugel gezeigt. Treffer! Wobei nicht zuletzt die Silhouettenschnitte zur Wirkung – und zum Gelingen des Projekts – beitrugen.