NEU : MOND
Ja, wir spielen wieder. Aber wie und was? Mit den aktuellen Abstandsvorschriften stellen sich für ein Miniaturtheater ganz eigene Fragen, etwa: Welche Form ist auch auf Entfernung gut erkennbar? Ein Kreis. Daraus folgen? Sonne und Mond, ganz genau! Und so ist nun ein neues Stückchen fertiggeworden, ein erster kleiner Schritt getan – die Geschichte vom Mond und seiner Mutter, aufgezeichnet vor 2000 Jahren von dem griechischen Autor Plutarch: Die Mutter des Mondes verzweifelt an der Aufgabe, ihrem Sohn ein passendes Gewand zu nähen, denn dieser wechselt ständig seine Gestalt. Gespielt wird mit einem großen Hexaflexagon, einem Papierobjekt, das fortlaufend gefaltet immer neue Bildoberflächen zeigt, drei insgesamt.
Eine vierte, die Neumond-Phase, liegt im Dunkel. Noch, denn bei uns sind gerade weitere Mondgeschichten im Entstehen, auch komplexere. Vergänglichkeit, Sterblichkeit und Neugeburt – es sind große Themen, die in den überlieferten Erzählungen anklingen. Und die auch Hoffnung wecken, dass ‚es’ weitergeht, irgendwie.Wir fragen uns dabei, ob wir jetzt Stücke aus unserem bestehenden Repertoire neu und größer bauen sollen, also etwa von A4 auf A3 oder A2 umrüsten? Oder weitere ganz neue, in der Größe angepasste Stücke entwickeln? Oder ob wir doch besser ‚überwintern’ sollen und erst dann wieder neu starten, wenn Auftritte in dem Format, für das die Stücke gemacht waren, möglich sind? Also keine Spielzeit 20/21, dafür weiter filmen und Bestehendes dokumentieren? Mit vielen Fragezeichen gehen wir in diesen Herbst und Winter.