War das zu erwarten? Unser kleiner Koffer, 1981 aus dem Sperrmüll in Hamburg-St.Georg gezogen und dann zu einem Theater umgebaut, findet nun einen Platz im Münchner Stadtmuseum, in der Sammlung ‚Puppentheater und Schaustellerei‘. Die Abschiedsvorstellung – bzw. fürs Museum die Willkommensvorstellung – war im Nu ausverkauft, ebenso die für den Folgetag anberaumte Zuzsatzaufführung. Ab dem 10.Februar 2020 wird das gute Stück in der Vitrine stehen – mit dem Bühnenbild des allerersten Stücks ‚Robinson Crusoe‘, das im Monitor daneben auch als Film gezeigt wird.
Für die beiden letzten Vorstellungen hatten wir ein Programm aus unseren Anfängen zusammengestellt, alles Stücke, die zwischen 1983 und 1988 noch in Hamburg entstanden sind. Darunter ‚Der Junge, der sich beim Tod Brot lieh‘, nach einem schwedischen Märchen – eines unserer liebsten Stücke. Wegen der Feuermelder im Museum mussten wir auf das kleine Wunderkerzen-Feuerwerk am Ende verzichten – stattdessen gab es nur ein Silhouettenbild. Die Funken sind trotzdem übergesprungen – es war eine bewegende Stunde, in vielerlei Hinsicht. Der Abschied von dem kleinen Koffer weckt durchaus Wehmut, trotzdem fühlt es sich irgendwie stimmig an, und die Übergabe fiel uns leichter als erwartet. Weil es ja weitergeht, mit anderen Stücken, mit anderen Mitteln, mit alten und mit neuen Freunden. Weil es, so hoffen wir, immer noch funkt.
Ein Gedanke zu „Es funkt!“