Die Texte mündlicher Tradition gehören im Grunde gehört, nicht lediglich stumm gelesen. Nur so lässt sich ihr sprachmusikalischer Anteil erfahren – sie sind mehr als nur Informationsweitergabe; Epen, Balladen und auch Märchen sind nicht zuletzt auch ‚akustische Phänomene‘ (Max Lüthi). Diesem Gedanken folgend haben wir seit Neuestem eine Geschichte aus den Ovid-Metamorphosen im Repertoire. Gesprochen wird sie zum Teil in einer eigenen Hexameter-Nachdichtung, zum Teil in endgereimten, slam-artigen Versen. Ein ziemlich krasser Stoff, soviel sei hier verraten, deutbar auch als politische und ökologische Parabel, mit Splatter-Elementen, uralt und dabei eindeutig heutig! Was wohl daraus wird? Wir sind gespannt.