… geht die Reise, mit neuen Stücken an Bord: Unsere Mozart-Bearbeitung ‚IDOminiO‘ segelt sozusagen als Flaggschiff voran, das dunkle italienische Märchen vom ‚Land, wo man niemals stirbt‘ bildet mit seinem Gewicht vielleicht den Kiel und hilft dabei, Kurs zu halten.
Was bleibt: Unsere vielen kleinen Minuten-Inszenierungen, aus denen wir für alle möglichen Anlässe und Bühnensituationen immer wieder neue Programme zusammenstellen können, behalten wir im Repertoire. Insbesondere die Klassenzimmer-Angebote sind damit weiterhin in vollem Umfang möglich. Für unser Programm mit Weltentstehungsgeschichten planen wir allerdings für die kommende Saison Abschiedsvorstellungen – nicht ohne Wehmut.
Was geht? Schon mehrmals angekündigt, und dann doch wieder nachfragebedingt zurückgenommen und zuletzt wegen des Jahresjubiläums 1945-2025 mehrmals gezeigt: Papier.Krieg kommt nach immerhin 125 Aufführungen zur Ruhe – und damit hoffentlich auch die dort beschworenen Geister des 20.Jahrhunderts.
Was kommt? Wir waren im letzten Jahr viel in der Antike unterwegs: Der Sintflutmythos von Deukalion und Pyrrha, die unglaubliche und hochaktuelle Geschichte von Erysichthon und natürlich IDOminiO – da formt sich vielleicht gerade ein kleines Bühnenprogramm: Neuigkeiten aus alter Zeit! – Herzlich willkommen!
Wir besitzen seit Ewigkeiten einen kleinen Koffer, der sich wie eine Handtasche umhängen lässt, auffällig nicht zuletzt durch sein Alter. Häufig werden wir darauf angesprochen, und in der lokalen S-Bahn kommt dann auch die Frage, ob sich unsere ‚Kleinste Bühne‘ in diesem Koffer befindet. Nein, das tut sich nicht, obwohl die Größe fast indentisch ist. – Über Jahre entstand so die Idee, in diesem (eigentlich nur privat genutzten) Koffer ein kleines Theater einzurichten, für eine kurze Geschichte, die zwischen zwei Haltestellen passt. Immer wieder gab es dann andere Prioritäten, aber jetzt ging es plötzlich ganz schnell: das Stück steht – es dauert nicht mal 2 Minuten, ist eher ein Witz, und dabei voll Lebensweisheit. Also: Augen auf, und nicht nur in der Münchner Linie S 7. Es gäbe was zu lachen, versprochen! (August 2025)
Unüberlesbar stehen wir vor der Frage, wie lange wir noch arbeiten und spielen wollen. Mit jedem neugeschaffenem Stück rückt die Anwort darauf wieder ein wenig in die Ferne. Und gerade wird abermals ein neues Stückchen fertig, die Bearbeitung eines norditalienischen Märchens aus der Sammlung von Italo Calvino: DAS LAND, WO MAN NIEMALS STIRBT – Il paese dove non si muore mai.
Der alte Koffer, der unsrere Requisiten verlässlich zu den
Wie lange dauert eine Nachkriegszeit? So lautet einer der letzten Sätze, die in der Bühnenproduktion
Neuestes aus alter Zeit! Wieder sind wir im antiken Griechenland unterwegs, wie schon bei 
So begannen wir zu experimentieren, und daraus wurde dann z.B. das vom Vater verstoßene Mädchen (aus unserer Produktion
Die Texte mündlicher Tradition gehören im Grunde gehört, nicht lediglich stumm gelesen. Nur so lässt sich ihr sprachmusikalischer Anteil erfahren – sie sind mehr als nur Informationsweitergabe; Epen, Balladen und auch Märchen sind nicht zuletzt auch ‚akustische Phänomene‘ (Max Lüthi). Diesem Gedanken folgend haben wir seit Neuestem eine Geschichte aus den Ovid-Metamorphosen im Repertoire. Gesprochen wird sie zum Teil in einer eigenen Hexameter-Nachdichtung, zum Teil in endgereimten, slam-artigen Versen. Ein ziemlich krasser Stoff, soviel sei hier verraten, deutbar auch als politische und ökologische Parabel, mit Splatter-Elementen, uralt und dabei eindeutig heutig! Was wohl daraus wird? Wir sind gespannt. (01/2025)
Hier sehen wir die Figuren hinter der Bühne versammelt; gleich öffnet sich der Vorhang für IDOMENEO – Rè di Creta, die große (und kaum bekannte) Mozart-Oper, die einzige, die er in München komponiert hat. Von links nach rechts: Idomeneo, König von Kreta, Idamante, sein Sohn, Ilia, Prinzessin von Troja. – Nicht im Bild: Elektra, Prinzessin von Argos, gefangene Trojaner, Bürger von Kreta, Neptun, der Meeresgott, See-Ungeheuer.
