In unserem Oktober-Film ging es einmal mehr um die Frage: Wie kommt das Neue in die Welt? Aus dem Leiden an Einsamkeit, an Langeweile oder am Eingeschlossen-Sein? Und woher stammt der Verstand? Sechs Fragmente von Schöpfungsmythen boten Antworten an – in einem Ausschnitt aus unserer Produktion Wie die Welt auf die Welt kam.
Am Ende stand dann die menschheitsalte Frage: Woher kommen die Not, das Übel, das Böse?
Bahn-Bashing ist bekanntlich weit verbreitet, leider auch oft berechtigt, aber selten originell. Vieles wird dabei ausgeblendet, etwa die Rolle der seit Jahrzehnten PKW-fixierten Verkehrspolitik. Oder Geiz, Gier und der starre Blick auf schnell erzielten Gewinn. Haben nicht letztlich sie die Bahn zum Sanierungsfall werden lassen? – Aber vielleicht kennen wir solche Haltungen auch von uns selbst? Es ist jedenfalls bequemer, anderen Vorwürfe zu machen als sich die eigene Beschränktheit einzugestehen. Im Mittelpunkt unseres September-Films stand jedenfalls der öffentliche Personen-Nahverkehr mitsamt der Kritik daran, präsentiert in einem kleinen Papiertheater mit einem bewegten Bühnenbild. Da wenigstens rollte alles nach Plan.
In unserem August-Film waren zwei kurze Stücke aus unserem Bühnenprogramm 

Der Sommer kann kommen – wir haben ihn am 23.6.23 mit einem Konzert begrüßt! Vielfältig, geistreich und humorvoll war das Programm, das die jungen Musen, alle drei Absolventinnen der Universität der Künste in Berlin, auf die Bühne zauberten.
Aus Klassik, Jazz und Weltmusik, aus Tanz, Performance, Sprache und Gesang erschufen sie ein musikalisches Mosaik, ein Kaleidoskop für Augen und Ohren.- Mit seiner professionellen Darbietung und dem Mut zur Schönheit gewann das Ensemble Mosatrïc 2020 den Wettbewerb der deutschen Musikhochschulen ‚D-bü’. 
Es hätte damals auch alles schiefgehen können bei der Erschaffung der Welt. In einer Mythe aus Westafrika etwa spielt der Alkohol eine verhängnisvolle Rolle, genauer: der Palmwein. Überhaupt: Rolle! In unserem Mai-Film haben wir versucht, dem Begriff ‚Rollenspiel‘ eine ganz eigene Bedeutung zu geben: Die ganze Geschichte wurde mit Hilfe einer langen bedruckten Küchenrolle dargestellt. Theater ‚mit Hausmitteln‘ also, wie Objekttheater sich auch bezeichnen ließe; ein Stück aus
In unserem April-Film spielte noch einmal die Jagd eine Hauptrolle, genauer: die Großwildjagd – und der alltägliche Kampf um den Lebensunterhalt. Harmlos fing alles an, einmal mehr mit einer Schere und einem Blatt Papier. Daraus entstand eine Nähmaschine, die sich im Lauf der Geschichte weiter in einen Elefanten verwandelte. Und so ging es hinein in den Dschungel von Bengalen, dem Tiger auf der Spur …
In den allerersten Anfangstagen unserer kleinsten Bühne war es tatsächlich so: Jörg hatte die Bühne auf dem Schoß, Hedwig stand mit der Geige daneben, spielte zum Bühnen-Aufbau, zur musikalischen Begleitung der von Jörg gesprochenen Texte und zum Bühnenabbau. Aber das war 1983, und schon im folgenden Jahr entstanden Stücke, wo Hedwig in Text und Handlung eingriff. 1988 hatten wir die Bühne gemeinsam zwischen uns auf den Knien, und dann, immer noch 1988, entstand das erste Stück, in dem die Bühne zwischen uns hin- und herwechselte. Vor 35 Jahren also, und so alt ist auch das zweite Bild hier.
In allen folgenden Duo-Programmen bis hin zu ‚Wie die Welt auf die Welt kam‘ ist die Rollenverteilung zwischen uns unübersehbar ausgeglichen. Und trotzdem haben wir immer wieder mit Menschen zu tun, die von ‚Jörgs Bühne‘ sprechen, die in der Wahrnehmung unserer Arbeit im letzten Jahrhundert bzw. im letzten Jahrtausend stehengeblieben sind. Nicht nur Männer übrigens, auch Frauen. Da könnte sich Hedwig auf den Kopf stellen – sie wird ignoriert. Sie kann ihre Solo-Programme spielen, sie kann neue Stücke enwickeln – es hilft nichts, Wie viele Welt-Frauen-Tage werden da noch ins Land gehen müssen, bis etwas so Offensichtliches wahrgenommen wird? (8.März 2023)
Da greift der Schneider zur Geige, in der Hoffnung, wie dereinst Orpheus das wilde Tier mit Musik zu zähmen oder doch so lange abzulenken, bis der Morgen dämmert. Der Wolf singt auch gleich mit, doch dann reißt die erste Geigensaite …