Die Kleinste Bühne der Welt Hedwig Rost & Jörg Baesecke

Aktuelles/Blog

IN aller KÜRZE

Ende November erschien unsere neue DVD  IM HANDUMDREHEN UM DIE WELT – mit allen 12 Monatsfilmen des Jahres 2021: eine Begleiterin durch die Jahreszeiten, ein kleiner filmischer Geschichtenkalender und ein Gruß in kontaktarmen Tagen.

Die DVD kostet wieder 20 Euro und kann über unser Kontaktformular bestellt werden. 

Lichtzeichen

Zur Zeit vergeht kaum ein Tag ohne Terminabsage. Unsere Winter-Spielzeit droht komplett auszufallen. Im letzten Jahr hat uns ja das Filmen ganz unverhofft weitergeholfen, in diesem Jahr kamen wir u.a. mit dem Bau eines Fahrradtheaters einigermaßen über die Runden – aber jetzt? Starten wir einen neuen Versuch! Wir haben für unser Theater-Fahrrad ein kleines PopUp-Kino entwickelt. Damit werden wir im Raum München bald hier, da und dort auftauchen, in der Adventszeit zunächst, meist unangekündigt, aber auch auf Einladung. Eine Lichterkette schmückt das Radl, am Fahrradlenker ist ein Beamer angebracht, am Fahrradkorb stecken zwei lange Stangen (eine ist auf dem Foto links schemenhaft zu erkennen). Zwischen den Stangen spannt sich eine Projektions-Fläche. – Wir zeigen hier unseren Dezember-Film ‚Die Zeit steht still‘, eine belorussische Weihnachts-Legende. Der Film befindet sich auch auf unserer DVD ‚Im Handumdrehen um die Welt – 12 Filme für 12 Monate‘. Und im Winter wollen wir dann zwei, drei kleine Filme für unser Radl-Kino neu produzieren – und damit vielleicht ein paar Zeichen setzen in Zeiten schwindenden Lichts.

Spielzeit 2021/22

3.Welle, 4.Welle …

Auf Sicht:  Wir werden weiter mit der Unsicherheit leben müssen, ob vereinbarte Auftritte auch wirklich stattfinden können. Also: Wir fahren auf Sicht – und wollen dabei beweglich bleiben. Dafür legen wir einige Programme ‚auf Eis‘. Das heißt, sie bleiben weiter im Repertoire, die Wiederaufnahme ist allerdings mit einigem Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Zurückgestellt werden HeimSpiel und PapierKrieg, außerdem die Duo-Fassung von ENGEL IN FETZEN. Ganz ausscheiden aus dem Repertoire werden Stadt-Land-Moos und Trick 17, das Klassenzimmerprogramm mit mathematischen Geschichten. – Die allermeisten kurzen Einzelstücke bleiben dabei weiterhin spielbereit.

Frisch gestartet  ist in diesem Sommer unser Radl-Theater;  den Winter wollen wir dazu nutzen, das Repertoire dafür und für für unser neues Pop-Up-Kino weiter zu entwickeln. Voraussichtlich wird es im kommenden Jahr auch wieder einen ‚Film des Monats‘ auf unserer Seite zu sehen geben.

Unser kleines Schiff  hat über viele Jahre tapfer Kurs gehalten. Wir sind inzwischen beide gut über 60 – auch deshalb verkleinern wir allmählich unser Angebot. Wobei ‚klein‘ für eine ‚Kleinste Bühne‘ ja etwas durchaus Positives ist  …

Ansichts-Sachen

Im Winter 2020/2021 haben wir für das Münchner Stadtmuseum mehrere kleine Filme gemacht – die jetzt auf dem youtube-Kanal des Museums  zu sehen sind:

Gleich beim ersten Film geht es um KOPF UND KRAGEN: Die Sammlung ‚Puppentheater und Schaustellerei‘ wird zur Kopf-Transplantationsklinik umdefiniert.

München ist ein TEURES PFLASTER – so weit, so bekannt. Dass sich das auch in der Ausstellung ‚Typisch München‘ festellen und sogar in Reime fassen lässt, überrascht dann vielleicht doch. Aber einmal mehr lassen sich hier mit Bier die meisten Probleme runterspülen.

Nachts im Museum ist es nicht ganz geheuer: Die RITTER VON DER TAFELRUNDE gehen um, Heinrich der Löwe wird als Preuße gemobbt – und dann fliegen die Fetzen. Ja, so warn’s, die alten Rittersleut!

Draht-Eseleien

Wie lässt sich ein Ungeheuer bekämpfen, dessen bloßer Anblick tödlich ist? Oder einen doch zumindest in Angststarre versetzt? Also auch: Wie lässt sich Angst überwinden? – Eine Sage aus München, deren Wurzeln bis ins alte Griechenland zurückreichen, greift diese Fragen auf. Die Silhouetten sind nach Kinderzeichnungen geschnitten, die Geschichte ergänzt häufig die Münchner StadtTorHeiten. Sie lässt sich aber überall erzählen, zumal …

… die Bühne jetzt auch auf einem Fahrradlenker angebracht werden kann. So zeigte unser August-Film nicht zuletzt, wie unser neues Fahrradtheater allmählich Fahrt aufnimmt.

Im Kommen

Vor 100 Jahren, während der Weltwirschaftskrise, entstand in Japan das Kamishibai – ein Papiertheater, das damals auf einem Fahrrad angebracht Aufführungen im Freien ermöglichte. Ob die Corona-Pandemie mit jener Situation vergleichbar ist, sei einmal dahingestellt, aber sie legt den Schritt ins Freie, in den öffentlichen Raum eigentlich nahe. Wir haben – mit Unterstützung des FONDS DARSTELLENDE KÜNSTE und im Rahmen des Programms ‚Neustart Kultur‘ eine Bühne für einen Fahrradlenker entwickelt, die viele Spielmöglichkeiten zulässt und für die wir jetzt eine große Zahl unserer kleinen Stücke uminszenieren.

Mehr in Kürze!  Hier schon mal ein Bild vom allerersten Try.Out am 19.Juni in einem Nachbarort, noch in sommerlich-privater Kleidung. – Wir werden auf unserer Seite auch einen Bauplan zur Verfügung stellen (Nachahmungen erwünscht!), außerdem berichten wir über Weiterentwickungen: Im Moment arbeiten wir daran, auf dem Rad auch ein mobiles Kino einzurichten!

Die Riesenhauerei

Es waren einmal zwei Riesen. Maul- und Muskelhelden alle beide, die lebten jeder auf einer Seite eines gewaltigen Berges. Eines Tages macht sich der eine auf den Weg über den Berg – um den anderen durch- und durchzuprügeln. Schöner Plan, aber da stellt sich ihm die Frau des anderen Riesen in den Weg … 

Wie es weitergeht, war in unserem Juni-Film zu sehen. Oder lässt sich nachlesen -in unserem Buch, mit dem sich auch Berg, Haus, Wasserfall, Pfeife und Bett nachfalten lassen – alles aus einem A4-Blatt.

42 Buchstaben …

schweben in bunter Reihenfolge über den Kirchenbänken, hier in unserem Heimatort. Geordnet ergeben sie 8 Worte, einen Satz aus der Bibel, der sich auf Pfingsten bezogen verstehen lässt.  Im Gottestdienst am Pfingstsonntag wurde das Geheimnis gelüftet, das Rätsel gelöst. Der Satz lautet … „42 Buchstaben …“ weiterlesen

Tanz in den Mai

Es wohnte ein Fiedler zu Frankfurt am Main … So beginnt ein Volkslied, ein Märchen, eine alte Geschichte. Vom Geiger, der in der Nacht zum 1.Mai einer Gruppe fröhlicher Frauen begegnet – Hexen, Feen, Elfen? Er spielt ihnen zum Tanz auf und erhält dafür eine unerwartete Belohnung. – Unser Mai-Film erzählte eine Heilungsgeschichte, eine Frühlingsweise – und war nicht zuletzt Ausdruck der Hoffnung, mit Kunst, mit Musik wirklich etwas in Bewegung bringen zu können. Zumal da noch Johannes Brahms mit im Spiel war!

Über das Grab hinaus

Der Dankbare Tote / The Grateful Dead  ist eine weitverbreitete Geschichte mit uralten Wurzeln. Mit Wurzeln, die zurückreichen in eine Zeit, wo die respektvolle Bestattung der Verstorbenen wichtiger war als Geschäft und Broterwerb. Mit Wurzeln bis in die Antike – in Sophokles‘ Antigone etwa ist es das zentrale Thema. Und die sicher auch noch weiter und tiefer gehen.

Die hier mit Hilfe eines Unikatbuchs vorgestellte Fassung stammt aus Friesland, spielt im Vorfrühling, im Moor – und war im April unser ‚Film des Monats‘. Im Dezember wollen wir wieder eine DVD herausbringen, mit allen Monatsfilmen des Jahres..