Die HeimSpiel-Premiere liegt hinter uns: Aufatmen, Ausruhen, Aufräumen, nachklingen lassen – und es sind vor allem drei Dinge, deren Nachklang wir immer noch vernehmen:
Zunächst, dass uns seither ständig ’schöne Wörter‘ zufliegen, teils von Premierenbesuchern übermittelt, teils auch im Alltag, wenn das Bewusstsein dafür erst einmal geweckt ist. Uns wurde selbst plötzlich klar, wie viel es im HeimSpiel um Schönheit geht.
Dann, dass so viele mitgesungen haben, immer wieder, gefühlt das halbe Publikum. Unaufgefordert, aber um so begeisterter, wie es uns vorkam. Was für ein Bedürfnis tritt da zutage, welches Potenzial liegt da brach?
Schließlich, dass wir von vielen verschiedenen Seiten gehört haben, das Stück eigne sich auch gut für ältere Menschen. Weil es so viele Resonanzen weckt, Erinnerungen wachruft an eigene Kindertage. ‚Ein Jungbrunnen!‘ – versicherte uns ein 89jähriger Zuschauer. Und es stimmt ja, die Selbstverständlichkeit, mit der wir von ’nach draußen gehen und spielen‘ sprechen, besteht eigentlich gar nicht mehr, ist vielmehr ein Echo vergangener Zeit, genau wie manche der Spiele und Lieder, die da auf die Bühne kommen. Schade eigentlich – aber auch schön, dass es dann wieder so viel Leben weckt.

In Kürze:

Wir arbeiten an einem neuen Stück – für die SCHAUBURG am Elisabethplatz, das städtische Kinder- und Jugendtheater in München. Die Premiere musste mehrfach verschoben werden, jetzt nehmen wir dafür Ende Januar 2017 in den Blick. Nach wirklich langer Pause wagen wir uns wieder an ein Duo-Programm; die letzte Produktion zu zweit war SALZ, das 2008 Premiere hatte – und das wir immer noch (und auch gerne!) spielen.

Wesir ergeht sich abends im Garten. Er beugt sich über den Brunnenrand – plötzlich gleitet ihm sein Ring vom Finger und fällt in den Brunnen. Da durchfährt ihn ein Gedanke, ein verrückter Wunsch: Wenn der Ring doch nicht unterginge!